Und um gleich unangenehm aufzufallen
@Forumsnutzer Nummer 1: Müsste es nicht heißen: Illuminatus primus?
Zum eigentlichen Thema:
Der Mensch neigt dazu, an Verschwörungen zu glauben, weil er damit sein Schicksal auf Andere überträgt.
Das mag bequem sein, ist aber meilenweit entfernt vom Wesen eines Illuminaten. Wer oder was ist also ein Illuminat?
Übersetzt ins Deutsche zunächst ein mal ein Erleuchteter, auch ein Erwachter (vom Licht Geweckter) und somit synonym mit Buddha, interessanterweise aber auch mit Lucifer, Lichtgestalt und je nach Interpretation auch Heiliger (von einem Lichtring Erleuchteter).
Im Buddhismus heißt es, um diesen Status zu erreichen, muss man das Nirvana erlebt haben. Interessant hierzu übrigens die gesamten Darstellungen auf de.wikimedia.org zum Thema Erleuchtung.
Ein Illuminat unterscheidet sich somit von allen übrigen Menschen durch seine Kenntnis über die Zusammenhänge von Raum und Zeit und damit auch Leben und Tod, er verfügt schlicht über das Wissen der Welt. Es versteht sich von selbst, dass dieses Wissen magische Fähigkeit bedeutet.
Unter allen lebenden in der Öffentlichkeit stehenden Personen würde ich persönlich allenfalls den Dalai Lama als Illuminaten einordnen, unter Umständen auch Stephen King, mit Sicherheit nicht George W. Bush.
Illuminat sein bedeutet frei im Geist zu sein, und ein Freidenker wird sich schwerlich unterordnen. Es kennzeichnet ihn eher ein gewisser Zweifel an scheinbar Unverrückbarem, sei es vor rund zwei Jahrhunderten die Lehre der katholischen Kirche, sei es heute die Naturwissenschaft, die als Götz der Neuzeit mit ihren sich Wissenschaftler nennenden sie huldigenden Priestern zumindest in der westlichen Welt längst die Götter der Religionen verdrängt hat.
Bevor aber die Betrachtung auf den sechsten (Fähigkeit zum Kontakt mit der Vergangenheit) und siebten (Fähigkeit zur Vorausschau/Beeinflussung der Zukunft) Sinn gelenkt werden könnte, ist es meines Erachtens viel interessanter, sich mit den fünf anderen Sinnen des Menschen zu befassen, die da wären:
Gefühl
Geruch
Geschmack
Gehör
Gesicht
Was aber nun ist wahr, von dem was wir wahrnehmen. Wie ist es mit dem Gefühl? Wir empfinden es als selbstverständlich, dass Temperaturen dem einen Menschen zu hoch, dem anderen zu kalt erscheinen. Es gibt hier keine universelle Wahrheit, nur eine persönliche.
Nun zum Geruch. Gerne erinnere ich an meine Großtante, die nach dem Tod ihres Großonkels immer weiter seine Zigarren kaufte, ein bisschen an ihnen paffte, um die Wohnung mit seinem Geruch zu erfüllen. Für sie war es absoluter Wohlgeruch. Tatsächlich nur in ihrer persönlichen Welt.
Beim Geschmack wird es keiner abstreiten. Eine universelle Wahrheit gibt es hier sicher nicht.
Und das Gehör. Wie dichtete einst Wilhelm Busch. Musik wird störend oft empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden. Für den einen Hörenden ist es Wohlklang, für den anderen Schmerz.
Wer nun glaubt, der Gesichtssinn sei über die anderen Sinne erhaben, täuscht sich. Nichts ist wahr und doch ist alles wahr. Für dein eigenes ganz persönliches Universum (vergleiche auch bei Sven Regener (autor, Musiker, Textdichter): "Du bist der Mittelpunkt der Welt". Ich habe mit mehreren schwangeren Frauen gesprochen: Sie sahen während der Schwangerschaft überall Schwangere, weder vorher, noch nachher. Selektive Wahrnehmung? Vielleicht? Eher sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Oder nimm drei Personen, und schicke sie die gleiche Straße entlang. Lass sie hinterher beschreiben, was sie sahen:
Person 1 erzählt über die Architektur der Häuser, Person 2 kann alle Geschäftsauslagen nennen, während Person 3 über die ihm begegneten Personen erzählt. Drei Personen bewegtem sich im geographisch gleichen Raum, doch in ihren Hirnen befinden sich drei gänzlich unterschiedliche Codes.
Insofern existieren in dem Netzwerk, in dem wir leben ca. 6,4 Mrd Paralleluniversen; die Frage über das Bewusstsein von Tieren und Pflanzen lasse ich mal außen vor.
Das Gehirn liefert nichts als persönliche Visionen, und wer es schafft, seine Halluzinationen zu verifizieren, ist schon nah dran, die Welt zu beherrschen, zumindest seine eigene, ganz Persönliche.
Und so möchte ich schließen mit einem Zitat aus Frank Schätzings Roman "Der Schwarm", ein wie ich denke sehr gut recherchiertes Werk:
"Im Glauben der Nootka (-Indianer) ist sich die ganze Natur ihrer selbst bewusst, ein großes, miteinander verflochtenes Bewusstsein."
Und Albert Einsteins Beiträge zur Weltenformel:
"Gott würfelt nicht. Zeit ist eine Illusion. Die ganze Welt ist ein Irrenhaus, und wir sind mittendrin."
Deshalb:
Aphorismen sind die wahren Formeln der Menschheit.
Drum streiche: e=mc², setze "Gott würfelt nicht"
)dachte ich doch warum sind die Menschen nur so dumm und machen alles "kaputt"!!!
