Selbstdarstellungen......Teil 3:....Geschichte der FS

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Aragaorn
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Selbstdarstellungen......Teil 3:....Geschichte der FS

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Beitrag zur geschichte des FS...Fraternitas Saturni



Die Fraternitas Saturni ist seit ihrer Gründung im Jahre 1928 durch Eugen Grosche - bekannter unter seinem Logennamen Gregor A. Gregorius - eine der berühmtesten magischen Logen Deutschlands.

Von vielen Kennern der Szene wurde sie für geraume Zeit für nicht mehr existent gehalten, da sie für etliche Jahre nicht öffentlich in Erscheinung trat, bis sie 1994 mit der Schrift "Die Fraternitas Saturni heute" ein Lebenszeichen setzte. Tatsächlich ist sie nicht nur sehr lebendig, sondern hat sich auch über den Okkultismus der Gründerjahre und der Nachkriegszeit weit hinaus entwickelt. Sie entspricht heute weit mehr jenem ehrgeizigen Ideal einer magischen Bruderschaft, das ihre Väter bei der Gründung wohl erträumt hatten und das aber letztlich immer wieder an persönlichen Interessen und kleinlichen Streitereien zerschellte.

Das Bild der Fraternitas Saturni in der Öffentlichkeit ist extrem gespalten. Während einige in ihr die einzige wirklich arbeitende magische Loge in Deutschland sehen, wird sie von anderen als Satanistenbund angeprangert und in den Medien auf übelste Weise verleumdet. Das ist seit ihrer Gründung so - nicht zuletzt inspiriert durch Schriften von Gregorius selbst - und hat sich auch nur insofern geändert, als inzwischen die Fülle des nicht authentischen Materials über die Loge erheblich zugenommen hat, wie auch die Aggressivität und die Möglichkeiten der Medien. Doch Lügen werden nicht dadurch wahr, dass man sie immer wieder wiederholt, wohl aber wird es immer schwerer, ihnen entgegen zu treten.

Tatsache ist, dass es derzeit für Freunde wie Gegner schwer ist, sich ein auch nur annähernd realistisches Bild der Loge zu machen, und dies, obgleich die Fraternitas Saturni ganz sicher kein Geheimbund ist, wie so oft behauptet wird. Immerhin stand sie von Anfang an im Lichte der Öffentlichkeit, gab Publikationen wie die Blätter für angewandte okkulte Lebenskunst heraus und warb um Mitglieder. Ziele und Ideen der Fraternitas Saturni waren daher stets der Öffentlichkeit zugänglich.

Dennoch, als 1994 das Interview von Frater V. D. mit G. M. Thot erschien, war fast ein Vierteljahrhundert vergangen, in dem die Loge nichts mehr veröffentlicht hatte. Ein Vierteljahrhundert, das keineswegs als Blüte der Loge zu bezeichnen ist, in dem vielmehr Auseinandersetzung und Spaltung wesentlicher Teil von Wandlung und Entwicklung waren und die Existenz der Loge immer wieder aufs Spiel setzten. Nach außen Schweigen, im Innern Bereinigung und Kristallisation des Saturnwegs. Es ist verständlich, dass sich die Fraternitas Saturni in dieser Phase den zahlreichen Gerüchten und Legenden, die zunehmend über sie in Umlauf kamen, nicht entgegen stellen wollte und konnte. Man war mit existentielleren Problemen beschäftigt und gar nicht in der Lage, die hierzu erforderliche Zeit, das Geld und die Energie aufzubringen

Während man zunächst wohl eher belustigt war über die Dinge, die da in Umlauf kamen, einige sich vielleicht auch in dem verruchten Image gefielen, das da entstand, sah man später diese Entwicklung doch mit einer gewissen Sorge, ohne jedoch bereit oder in der Lage zu sein, daran etwas zu ändern. Unbestreitbar gab es hier nämlich auch eine gewisse Rückkopplung. Der zweifelhafte Ruf der Loge zog natürlich sehr schnell jene Personen geradezu an, die sich in solcher Pose gefielen und deren Ziele und Vorstellungen von Magie schon mit der damaligen, ganz zu schweigen der heutigen Fraternitas Saturni, so gut wie nichts verband. Da man bei der Aufnahme nicht immer selektiv genug vorgegangen war, waren Probleme unvermeidbar. Richtungsstreitigkeiten, Spaltung und Orientierungslosigkeit prägten daher die Logengeschichte der späten sechziger und siebziger Jahre, in deren Verlauf aber reichlich Ballast abgeworfen werden konnte. Wesentlich in diesem Zusammenhang ist vor allem die Abspaltung des Ordo Saturni, bei der auch eine Anzahl "Meister" die Fraternitas Saturni verließ und damit den Weg für einen Neubeginn frei machte.

Natürlich wusste anfangs der achtziger Jahre noch niemand so genau, wohin sich die Fraternitas Saturni entwickeln sollte. Klar war, dass man den Alte-Männer-Okkultismus der fünfziger Jahre endlich und endgültig hinter sich lassen wollte. Überdies war es nach all den Reibungsverlusten höchste Zeit, sich an die Durchsetzung der saturnischen Ideale Brüderlichkeit, Nüchternheit und Effizienz zu machen und Saturnmagie neu zu definieren. Nachdem man die Ewiggestrigen - schmerzhaft zwar aber immerhin nahezu vollständig - losgeworden war, unterwarf man von nun an alle Bewerbungen strengen Maßstäben und führte die einjährige Probezeit ein. Hierdurch wurde im Verlaufe eines Jahrzehnts die personelle Grundlage für tiefgreifende Veränderungen geschaffen, auf die wir später noch näher eingehen werden.

Als dann anfangs der neunziger Jahre die Vorwürfe gegen die Fraternitas Saturni in den Medien zunahmen, trafen sie eine Loge, die nichts mit den dort gezeichneten Phantasiegebilden gemein hatte. Die meisten der erstaunten Mitglieder, die sich da plötzlich mit albernen Satanismus-Klischees konfrontiert sahen, kannten noch nicht einmal jene Wirren der sechziger Jahre, die zum Erscheinen des überwiegend nicht authentischen Materials geführt hatten. Wieder verzichtete man auf gerichtliche Schritte und Stellungnahmen. Man dementierte nichts.

In der Folge steht man heute Anfeindung und Verleumdung gegenüber, die ihre Ursache in Fehlinformation und vor allem merkantilen Interessen haben. Zumindest ersterem kann man begegnen, - letzteres regiert die Welt.
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